Alles Wissenswerte zum Tennisplatz
Einführung in die Welt der Tennisplätze
Alles Wissenswerte zum Tennisplatz
Auf dem Tennisplatz, auf Englisch tennis court, gehen eine Vielzahl an Tennisspielern ihrem Lieblingshobby dem Tennisspielen nach. Die Tennisplätze in Deutschland verfügen draußen meistens über Sand bzw. Asche und in der Halle meistens über Teppich als Bodenbelag. Es gibt aber auch weitere Bodenbeläge, z.B. den Hartplatz oder die Rasenplätze in Wimbledon.
In Abhängigkeit des Bodenbelags springen die Tennisbälle unterschiedlich ab. Auch der Drall der Tennisschläge, z.B. Topspin oder Slice, wird unterschiedlich stark vom Boden angenommen. Das hat zur Folge, dass erfolgreiche Tennisspieler auf einem Tennisbelag nicht unbedingt auch allen anderen Tennisbelägen so erfolgreich sind.
Nachfolgend erläutern wir die Eigenschaften der Tennisplätze und geben je Bodenbelag Tipps und Tricks für deinen Tenniseinstieg.
1. Tennisplatz Einführung - Maße und Größe
Wie groß ist ein Tennisplatz und welche Linien und Felder hat ein Tennisplatz?
Der Tennisplatz ist im Einzel 23,77m lang und 8,23m breit und damit schmaler als im Doppel. Der Tennisplatz ist im Doppel, wo zwei Tennisspieler eine Seite vom Netz abdecken, 23,77m lang und 10,93m breit. Damit zählen die beiden äußeren Korridore nur beim Tennis Doppel.
Das Aufschlagfeld, auch T-Feld genannt, ist sowohl im Einzel als auch im Doppel 6,40m lang und 4,115m breit. Der Aufschlag muss sowohl von links als auch von rechs diagonal, auch cross im Tennis genannt, ins Aufschlagfeld gespielt werden.
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Das Netz trennt das Spielfeld in zwei Hälften und ist an den Außenpfosten, die außerhalb des Doppelfelds stehen, 1,07 Meter hoch und hängt in der Mitte auf 91,4 Zentimeter durch.
Im Einzel werden zusätzlich noch sogenannte Netzstützen, auch Einzelstäbe genannt, die ebenfalls eine Höhe von 1,07 Meter haben, jeweils im Abstand von 91,4 Zentimeter zum Außenpfosten auf beiden Seiten im Netz aufgestellt.
Wichtig zu erwähnen ist, dass auch die gesamte Linie zum Tennisplatz und damit zum Feld dazugehört. Das bedeutet, wenn ein Ball auch nur minimal die Linie berührt, ist der Tennisball im Feld – und nicht aus.
Fun fact: Auf den Linien, vor allem auf Sandplätzen, springt der Tennisball häufig anders ab als auf normalem Sand. Daher ist es für Tennisspielerinnen und Tennisspieler, die so genau spielen und die Linie treffen nicht nur ein hervorragend platzierter Tennisschlag, sondern bietet gleichzeitig die Möglichkeit für einen für den Gegner ungünstigen Absprung.
Das Treffen der Linien erhöht damit die Chance auf einen Punktgewinn enorm. Dies ist natürlich leichter gesagt als getan, aber Schlagübungen machen den Meister.
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2. Tennisplatz Bodenbeläge
Unter freien Himmel werden in Europa und Südamerika die Sand- bzw. Asche(n)tennisplätze, in Nordamerika die Hartplätze und insbesondere in Großbritannien die Rasenplätze bevorzugt. In der Tennishalle wird hingegen ein Tennisplatz mit Teppichboden als Belag oder ein Hartplatz bevorzugt.
a) Sand- bzw. Asche(n)tennisplatz
Die rötliche Tennisasche ist das klassische Bild in deutschen Tennisvereinen. Bei den French Open, dem Grand Slam Turnier in Paris, wird traditionell auf der roten Asche gespielt.
Die rötlichen Körner bestehen meistens aus zerkleinerten Ziegelsteinen. Zur Freude der Tennisspieler wird dadurch die Hitze nicht reflektiert, was das Tennis spielen im deutschen Sommer deutlich angenehmer macht. Gleichzeitig ist es auf Sandplätzen möglich zum Tennisball zu rutschen und somit weniger Abbremsbewegungen, die auf die Gelenke gehen, zu machen.
Der Sandplatz gehört durch den hohen Reibungswiderstand der zerkleinerten Ziegelsteinen zu den langsameren Tennisplätzen. Daher wird das Grundlinienspiel und lange Ballwechsel dem angriffslustigen Serve-and-Volley Spiel vorgezogen. Auch ein schneller Aufschlag kann auf Sandplätzen deutlich besser entschärft werden. Dafür nimmt ein Slice-Aufschlag oder Kick-Aufschlag viel mehr Spin an.
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b) Hartplatz
Die klassischen Tennishartplätze in Nordamerika, auf denen auch bei den US Open, dem Grand Slam Turnier in New York, gespielt wird, gehört zu den schnelleren Bodenbelägen. Auch die Australian Open, dem Grand Slam Turnier in Melbourne, wird auf synthetischen Hartplätzen ausgetragen.
Die Hartplätze werden schichtweise, z.B. aus Acryl, Gummi oder Silizium, auf dem Asphalt Untergrund aufgebracht. Durch die ebenerdige Bodenschichten ist das Sprungverhalten konstant und kann von den Tennisspielern deutlich besser eingeschätzt werden als auf Sandplätzen.
c) Rasenplatz
Die grünen Rasenplätze sind wohl jedem Tennisfan von den Wimbledonsiegen von Boris Becker in London bekannt. Der Rasenplatz ist der schnellste Bodenbelag im Tennissport und wurde früher fast ausschließlich für Serve-and-Volley genutzt. Die starken Aufschläger erzielen durch die kurzen Ballwechsel auf Rasen häufig die größten Erfolge.
Auf Rasen springen die Tennisbälle deutlich flacher und schneller ab, sodass die Spieler ständig unter Druck stehen und häufig den Ball zu spät treffen. Der Platz verändert sein Sprungverhalten durch die Härte und Dichte des Rasens. Das seit 2001 harte und dichte Weidelgras in Wimbledon hat die Tennisplätze ein wenig langsamer gemacht, sodass Serve-and-Volley weniger häufig angewendet wird.
d) Teppich
Auf Teppichboden findet zwar kein Grand Slam Turnier statt, aber doch seit 2009 auf der Profitour genutzt. Der Belag ist von der Geschwindigkeit ähnlich wie der Rasenplatz schnell und die Tennisbälle springen dementsprechend flach ab.
In Deutschland haben die meisten Tennishallen Teppich als Belag.
Erfahre, wie dein Start in die Wintersaison und damit den Teppichboden in der Halle gelingt.
Manchmal wird der Teppich auch noch mit synthetischen Gummikörnern, einem Granulat, bedeckt. Ist dies der Fall darf häufig mit sauberen Sandplatzschuhen in der Tennishalle gespielt werden.
Hier zeigen wir euch wie ihr den passenden Tennisschuh zum Bodenbelag findet.
3. Tennisplatz Pflege und Zubehör
Zum Tennis spielen gehört auf die Pflege der Tennisplätze. Nachfolgend berichten wir, was es auf der pflegeintensiven rötlichen Asche zu beachten gibt, damit der vereinseigene Platzwart nichts zu beanstanden hat.
Im Frühjahr wird der Tennisplatz immer aufwendig durch Walzen, Wässern, Anbringen von Sichtblenden, etc. instandgehalten.
Trotzdem muss vor und nach jedem Tennisspielen der Platz von den Tennisspielerinnen und Tennisspielern gepflegt werden.
a) Platz wässern
Vor dem Tennisspielen, insbesondere an heißen Sommertagen, sollte der Tennisplatz ausreichend gewässert werden. Dies gilt nicht nur für den Tennisplatz sondern für alle Stellen, wo sich die Spieler beim Laufen nach dem Tennisball hinbewegen.
Der Untergrund sollte eindeutig feucht sein, sodass die Asche beim Tennis spielen nicht aufgewirbelt wird.
Entweder verfügt der Platz über eine Bewässerungsanlage, die einfach nur angeschaltet werden muss, oder es wird selber zum Schlauch gegriffen und der Platz bewässert.
Falsch eingestellte Bewässerungsanlagen spritzen das Wasser gerne auf die Sitzbänke, daher nehmt eure Tennisausrüstung am besten vor dem Einschalten nochmal vom Tennisplatz herunter.
Bei extrem heißen Temperaturen sollte der Tennisplatz auch zwischendurch noch mindestens einmal bewässert werden.
b) Platz abziehen
Nach einem intensiven Tennismatch, z.B. auf Tennisturnieren oder Medenspielen, sind häufig neben Fußspuren auch viele Ballabdrücke auf dem Aschenplatz zu sehen. Daher gehört es sich den Tennisplatz mit einem Schleppnetz gleichmäßig, bis in die Ecken des Tennisplatzes, abzuziehen.
c) Linien säubern
Nach dem Abziehen des Tennisplatz müssen noch die Linien mit einem Linienbesen gesäubert werden, damit von der anderen Seite des Netzes die weißen Linien wieder deutlich zu erkennen sind.
Zusätzlich findet sich auf dem Tennisplatz noch ein Schiedsrichterstuhl und eine Spielstandsanzeige, wo bei einem Spiel der Spielstand für die anwesenden Zuschauer eingestellt werden kann.
Trotzdem pflegt der Platzwart die ganze Sommersaison die Tennisplätze, damit keine Unebenheiten auf dem Tennisplatz entsteht. Verfügt der Tennisverein über keinen eigenen Platzwart, wird die Aufgabe häufig an die Mitglieder übertragen.
Hierfür wird häufig ein Arbeitsdienst ins Leben gerufen. Entweder leisten die Mitglieder eine bestimmte Anzahl an Stunden auf der Tennisanlage oder sie zahlen einen entsprechenden Betrag für jede nicht geleistete Stunde.
Wir empfehlen allen Tennisanfängern an einem potenziellen Arbeitsdienst teilzunehmen, da so auf der einen Seite weitere Mitglieder und potenzielle Spielpartner kennengelernt werden und auf der anderen Seite ein erster Schritt ins aktive Vereinsleben gemacht wird. Manche Vereine nutzen die Zeit auch, um neben der Arbeit gemeinsam zu frühstücken oder ein Mittagessen zu sich zu nehmen. Dies stärkt die Gemeinschaft des Vereins. Ein aktives Vereinsleben zeichnet jeden Tennisverein aus.
4. Tennisplatz in der Nähe mieten
In Deutschland gibt es ungefähr 9.000 Tennisvereine mit über 40.000 Tennisplätzen. Den Tennisclub und damit die Tennisplätze in deiner Nähe findest du auf www.TennisForFriends.de – unabhängig, ob du ein Außen- oder Hallentennisplatz suchst.
Gleichzeitig findest du unter anderem auf www.TennisForFriends.de auch eine Übersicht über die Kosten einer Mitgliedschaft für Erwachsene, Paare, Familien, Studenten oder Jugendliche.
Private Tennisplatzanbieter sind insbesondere im Sommer im Vereinsland Deutschland deutlich in der Unterzahl. Im Winter greifen jedoch auch Tennisvereine häufig auf private Tennishallenanbieter zurück, denn nur ein knappes Drittel der Tennisvereine verfügt über eine eigene Tennishalle.
Zum Mieten eines Tennisplatz – auch ohne Mitgliedschaft – einfach den Tennisverein oder den privaten Anbieter kontaktieren und die richtigen Tennisschuhe zum Tennisspielen mitbringen.
5. Zusammenfassung und Fazit
In Deutschland wird in der Regel im Sommer auf Sandplätzen und im Winter auf Teppichboden Tennis gespielt. In Abhängigkeit des Bodenbelags der Tennisplätze werden unterschiedliche Tennisschuhe empfohlen, um den besten Halt zu haben.
Die Platzpflege gehört zum Tennisspielen dazu wie der Aufschlag. Platz wässern, abziehen oder Linien säubern sollten für Tennisanfänger keine Fremdwörter sein und bei jedem Spielen angewendet werden.
Zum Mieten eines Tennisplatzes in deiner Nähe empfehlen wir www.TennisForFriends.de, wo sowohl Außen- als auch Hallentennisplätze angezeigt werden.
Viel Spaß beim Pflegen der Tennisplätze und natürlich auch beim Tennisspielen.
Hier haben wir für euch verschiedene Tennisübungen zum Trainieren zusammengefasst.