Tennis spielen
Tennis ist eine faszinierende Sportart für jedes Alter
Tennis spielen
Jedes Jahr spielen Millionen Menschen in Deutschland Tennis. Als leidenschaftliche Tennisspieler können wir aus eigener Erfahrung sagen: Wer einmal vom Tennisfieber gepackt worden ist kommt so schnell nicht mehr davon los.
Folgende Zusammenfassung beschreibt, was Tennis auszeichnet und die beliebte Sportart so einzigartig macht.
1. Warum Tennis spielen?
Jeder kann Tennis spielen. Tennis gilt als ganzjähriger Sport und wird im Sommer an der frischen Luft und im Winter in der Halle gespielt. Sowohl das Herz-Kreislauf-System als auch die kognitiven Fähigkeiten werden gefördert: Kein Ball springt auf die gleiche Art und Weise ab, daher ist bei Tennisspielern insbesondere die Hand-Auge-Koordination sehr ausgeprägt.
Die starke visuell-räumliche Wahrnehmung kombiniert mit dem richtigen Krafteinsatz beim Schlagen hält Tennisspieler bis ins hohe Alter fit. Es gibt in jeder Altersklasse die Möglichkeit am organisierten Ligasystem teilzunehmen und somit Tennis lebenslang als Leistungssport zu spielen. Tennis kann zudem bereits mit zwei Personen gespielt werden, sodass Verabredungen zum gemeinsamen Spielen jederzeit unkompliziert möglich sind. Gleichzeitig ist Tennis gegenüber klassischen Kontaktsportarten deutlich weniger verletzungsanfällig.
Zusätzlich haben wir 10 Gründe zusammengestellt warum du Tennis spielen solltest.
2. Wann Tennis spielen anfangen?
„Der beste Zeitpunkt Tennis spielen anzufangen ist jetzt.“
Tennis spielen kann grundsätzlich in jedem Alter angefangen werden. Zugegebenermaßen in fast jedem Alter: Kinder beginnen in der Regel im Alter von ca. 5 Jahren mit den ersten Trainingsstunden und damit mit Koordinationsübungen und ersten Schlägen. Kinder lernen die komplexen Bewegungsabläufe im jungen Alter sehr natürlich und daher deutlich leichter als Späteinsteiger – ähnlich wie beim Lernen einer Fremdsprache.
Tennis kann auch mit 40, 50 oder 60 Jahren angefangen werden – eine Altersgrenze gibt es nicht. Es ist natürlich von Vorteil bereits eine Ballsportart gespielt hat und eine gewisses Ballgefühl als Grundlage vorhanden ist. Am Anfang liegt der Fokus auf der sauberen Ausführung der Bewegungsabläufe. Sind diese eingeprägt dauert es nicht mehr lange bis man in der Lage ist den Ball ein paar Mal fehlerfrei über das Netz zu schlagen.
Auch als Familie bietet sich der Einstieg in den Tennissport an: Wichtig ist, dass der Spaß im Vordergrund steht und die Zusammensetzung möglicher Spielpaarungen möglichst ausgeglichen ist. Ein Doppelspiel mit Vater und Tochter gegen Mutter und Sohn bietet sich als Wochenendprogramm an.
Hervorzuheben ist auch der Wiedereinstieg in den Tennissport. Manch ein Tennisspieler verliert die beliebte Sportart auch mal über ein paar Jahren aus den Augen steigt aber später gerne wieder ein. Waren die Grundtechniken bereits einmal vorhanden, sind diese schnell wieder erlernt und der Spaß kehrt zurück. Meistens wird sich noch geärgert, dass man damals aufgehört hat, daher am besten gar nicht erst aufhören.
3. Wo Tennis spielen?
Deutschland ist das Land von Vereinen. Mit ca. 9.000 Tennisvereinen ist das auch beim Tennissport nicht anders. Der Großteil der Deutschen spielt als Mitglied in einem in der Nähe liegenden Tennisclub. Alternativ gibt es freie Tennisplätze oder Tennisparks, wo Tennisplätze sowohl draußen als auch drinnen in der Halle stundenweise gemietet werden können.
Der Deutsche Tennisbund, die Verbände und Bezirke organisieren auch die jährlichen Ligaspiele, im Fachjargon Medenspiele genannt. Hier findet jede Spielstärke Gleichgesinnte: Von der 1. und 2. Tennis-Bundesliga geht es über die Regionalligen, mehrere Verbandsligen und verschiedenste Bezirksligen teilweise bis in Kreisligen. Die Tennisvereine und Tennisparks organisieren in der Regel noch zusätzliche interne Hobbyligen, sodass auch Anfänger schnell Anschluss finden.
4. Wie funktioniert Tennis?
Tennis gehört zu den Rückschlagsportarten. Beim Tennis wird entweder zu Zweit ein Einzel oder zu Viert ein Doppel oder Mixed gespielt. Wer als Erstes zwei Sätze gewinnt geht als Sieger vom Platz, d.h. es werden maximal 3 Sätze gespielt. Der dritte Satz wird häufig als Championstiebreak – ein verlängerter Tiebreak bis 10 – ausgespielt. Ein Unentschieden ist nicht möglich.
Zu Beginn eines Matches wird durch Auslosung entschieden wer mit Aufschlag das erste Spiel anfängt. Im Spiel wird wie folgt gezählt: 15, 30, 40, Spiel. Ein Spiel muss mit zwei Punkten Vorsprung gewonnen werden, d.h. bei 40-40, auch Einstand genannt, müssen mindestens noch zwei Punkte gespielt werden. Nach einem Spiel wird der Aufschläger zum Rückschläger und umgekehrt. Nach jeder ungeraden Summe an Spielen, d.h. 1, 3, 5, usw. wechseln die Spieler die Seiten.
Ein Satz geht im Normalfall bis 6 und muss mit zwei Spielen Vorsprung gewonnen werden. Bei 5-5 wird bis 7 gespielt und bei 6-6 wird ein Tiebreak bis 7 mit zwei Punkten Vorsprung gespielt. Im Tiebreak fängt der erste Aufschläger mit einem Aufschlag an, danach wird immer nach zwei Aufschlägen der Aufschläger gewechselt. Nach jeweils sechs gespielten Punkten werden die Seiten gewechselt. Ein Championstiebreak wird anstatt dem normalen Tiebreak bis 10 – mit zwei Punkten Vorsprung – gespielt.
5. Wie Tennis spielen lernen?
Der effiziente Weg Tennis spielen zu lernen ist eine Kombination von Tennistraining unter Leitung eines Trainers, dem eigenen Spielen und der theoretischen Wissensaufnahme. Nach dem Beherrschen der Schlagtechnik wird der Fokus mehr auf die taktischen Varianten des Spiels gelegt. Mit zunehmender Erfahrung wird auch die mentale Stärke immer wichtiger, um in den entscheidenden Momenten das beste Tennis zu zeigen.
Tennistraining unter Leitung eines Trainers ist der klassische Weg des Lernens. Das Ziel eines Trainers in den ersten Stunden ist die saubere Vermittlung der Technik. Dazu gehören neben des richtigen Griffs bei Vorhand, Rückhand, Volley, Schmetterbällen und Aufschlag u.a. auch die richtige Beinarbeit, Körperrotation und -spannung sowie der Ballwurf.
Beim eigenen Spielen hingegen liegt der Fokus auf dem selbständigen Üben des im Training erlernten. Im Training spielt der Trainer zu Beginn die Bälle häufig relativ gleichmäßig zu, sodass sich schnell Erfolgserlebnisse einstellen. In der Realität sieht dies anders aus. Jeder Ball springt anders und mit jedem geschlagenen – oder auch nicht geschlagenen – Ball lernt man am Anfang dazu.
Das theoretische Wissen wie bspw. die Tennisregeln können eigenständig erlernt werden. Neben Beschreibungen in Büchern und dem Zuschauen bei Tennisspielen im Fernsehen gibt es für den visuellen Lerner auch online anschauliche Videos.
So beim Tennis spielen lernen vorgehen.
6. Was brauche ich zum Tennis spielen?
Die Tennisausrüstung wächst mit der Tenniserfahrung. Während Du für ein Schnuppertraining lediglich eigene Sportsachen mitbringen solltest, sollte für Hobbyspieler zusätzlich ein Tennisschläger, Tennisbälle und Tennisschuhe und für Viel- bzw. Turnierspieler zusätzlich spezielle Tenniskleidung inkl. Tennisaccessoires und eine Tennistasche gehören.
Für ein ersten Schnuppertraining und ein erstes Kennenlernen des Tennissports sollte ein Tennisverein oder Tennispark aufgesucht werden. Dieser stellt hierfür in der Regel Tennisschläger und Tennisbälle sowie teilweise auch Tennisschuhe. Je nach Tennisplatzbelag werden unterschiedliche Tennisschuhe benutzt, daher am besten vor dem Kauf über den vorhandenen Bodenbelag der Spielstätte informieren.
So findest du die richtigen Tennisschuhe für jeden Platzbelag.
Hast du bereits Spaß am Tennis gefunden und trainierst auch mal ohne TrainerIn wirst du um einen eigenen Tennisschläger, eigene Tennisbälle und Tennisschuhe nicht herumkommen. Es gibt für jede Spielstärke und Spielstil eine große Auswahl an Tennisschlägern. Die drei wohl bekanntesten Tennismarken sind Babolat, Head und Wilson.
So findest du den perfekten Tennisschläger.
Es gibt auch je nach Spielstärke unterschiedliche Ballarten. Insbesondere am Anfang eignen sich drucklose, etwas größere Tennisbälle. Mit diesen Tennisbällen stellen sich schnellere Erfolge beim Hin- und Herspielen ein. Nach und nach können die Bälle dann gegen die richtigen Tennisbälle eingetauscht werden.
So findest du den richtigen Tennisball.
Als Viel- bzw. Turnierspieler verfügst du über ca. 3 Tennisschläger, die du in deiner Tennistasche mit auf den Platz bringst. Neben den klassischen (weißen) Tennissocken gehören auch Tennisshorts bzw. Tennisröcke mit Platz für Bälle und Tennisshirts zur Standardausrüstung. Zusätzlich können je nach Wetterlage Tenniskappen, Stirnbänder oder Schweißbänder beim Tennis spielen getragen werden.
7. Was kostet Tennis spielen?
Die jährlichen Kosten zum Tennis spielen belaufen sich durchschnittlich auf 850 Euro oder ca. 70 Euro im Monat. Die jährlichen Kosten können aber zwischen 485 und über 4.500 Euro je nach Region und eigenen Präferenzen schwanken. In den Kosten ist der jährliche Vereinsmitgliedsbeitrag, eine Stunde Tennistraining im Sommer und ein einstündiges Hallenabonnement im Winter, die anteiligen Kosten für die Ausrüstung und deren Abnutzung.
Die Mitgliedschaft in einem Tennisverein kostet durchschnittlich 177 Euro im Jahr – schwankt aber von 30 bis über 1.000 Euro im Jahr. Was die Mitgliedschaft im Verein für Erwachsene, Paare, Familien, Studenten und Jugendliche in deiner Nähe kostet zeigt dir www.TennisForFriends.de nach einer kostenlosen Anmeldung. Mit der Vereinsmitgliedschaft können in den Sommermonaten von ungefähr Mitte April bis Mitte Oktober die vereinseigenen Außenplätze kostenlos genutzt werden.
Eine Stunde Tennistraining kostet durchschnittlich 40 Euro. Je nach TrainerIn und Region schwankt der Preis zwischen 20 und 80 Euro pro Stunde. Dieser Preis wird in der Regel durch die Anzahl der Teilnehmer – von Einzeltraining bis 4-er Training – geteilt. Somit ergibt sich ein anteiliger Preis von ca. 10 Euro pro Woche in einer 4-er Trainingsgruppe bzw. bei angenommenen 26 Wochen Training im Sommer von 260 Euro.
Ein einstündiges Hallenabonnement kostet je nach Uhrzeit, Wochentag, Hallenbelag und Region durchschnittlich 650 Euro und schwankt zwischen 500 und 900 Euro. Die Hallensaison beginnt Anfang Oktober und endet Ende April. Auch dieser Preis wird wieder durch die Anzahl der Spielenden geteilt, sodass bei 4 SpielerInnen ein anteiliger Beitrag von ca. 163 Euro fällig wird.
Die anteiligen Kosten für die Ausrüstung und deren Abnutzung schwanken sehr stark, u.a. in Abhängigkeit von der Anzahl der Tennisbesaitungen, dem Verschleiß von Tennisgriffbändern und Tennisbällen. Zusätzlich spielt die Nutzung der Tennisausrüstung eine starke Rolle. Als Pauschale setzen wir durchschnittlich 250 Euro pro Jahr an, welche aber zwischen 150 und weit über 1.000 Euro schwanken kann.
Hier findest du eine ausführliche Übersicht über alle einmaligen und regelmäßigen Tenniskosten
8. Wann kein Tennis spielen?
Es gibt eigentlich lediglich zwei Gründe kein Tennis zu spielen:
1. Körperliche Einschränkungen: Hierzu zählen z.B. verfrühtes Tennis spielen nach einer Verletzung, wie z.B. Herzinfarkt oder Kreuzbandriss, oder auch Tennis spielen nach der Geburt, insbesondere im Kaiserschnitt.
2. Extreme äußere Bedingungen: hierzu zählt z.B. Tennis spielen bei extrem heißen und schwülen Temperaturen. Neben Sonnenschutz und Sonnencreme sollte unbedingt viel Flüssigkeit – bevorzugt normales Wasser – aufgenommen werden. Zudem sollte die knallende Mittagssonne vermieden werden.
9. Alternativen zum Tennis spielen
Als Alternative zum Tennis bieten sich Padel-Tennis, Squash, Badminton oder Tischtennis als Rückschlagsport an. Während aktive Tennisspieler meistens parallel keiner alternativen Rückschlagsportart nachgehen, weil man sich die richtigen Schwungbewegungen nicht abgewöhnen möchte, können Sportarten wie Golf auch parallel gespielt werden.
Beim Padel-Tennis ist das Feld im Vergleich zum Tennisplatz deutlich kleiner und durch Seiten- und Rückwände eingezäunt. Der Ball darf auch über die Wände gespielt werden. Das Netz in der Mitte, die aus Holz gefertigten Padel-Tennisschläger und die 2-4 SpielerInnen erinnern noch stark an Tennis. Insbesondere in Spanien und Südamerika erfreut sich Padel-Tennis großer Beliebtheit und auch in Deutschland gibt es erste Padel-Tennisplätze.
Auch das Squash-Feld ist im Vergleich zum Tennis deutlich kleiner und man befindet sich umgeben von Mauern und meistens einer Glasrückwand in einer Art Käfig. Es gibt kein Netz sondern lediglich Markierungen an den Wänden und auf dem Boden. Die Schläger und Schlagfläche sind ein wenig kleiner und auch der Gummiball ist eher Golfballgröße. Squash wird immer überdacht gespielt und man findet Squashplätze in vielen Sportparks.
Ein Badminton-Feld ist im Vergleich zum Tennisfeld ebenfalls deutlich kleiner und das Netz beginnt nicht auf Boden- sondern auf Hüfthöhe. Die Markierungen auf dem Boden zeigen sowohl Einzel- als auch Doppellinien. Der Badmintonball ist mit Federn ausgestattet und wird mit einer kleinen Schlagfläche über das Netz geschmettert. Badmintonfelder befinden sich auch in normalen Sporthallen, sodass lediglich das Netz zum Spielen aufgebaut werden muss. Im Park sieht man immer wieder viele Leute Federball spielen.
Beim Tischtennis sind noch bessere Reaktionen als beim Tennis gefordert. Der Plastikball wird über die Tischtennisplatte und dem gespannten Netz in der Mitte hin- und hergespielt. Die kleinen Tischtennisschläger liegen mit kurzem Griff direkt in der Hand. Tischtennisplatten können überall mit ein wenig Platz aufgebaut werden. In vielen Hobbykellern gehört das beliebte Spiel wie ein Fußball-Kicker dazu.
Golf wird draußen auf der grünen Wiese bzw. im Gras gespielt. Ein kleiner, harter Gummiball wird mit möglichst wenigen Schlägen in 9 oder 18 Löchern versenkt. Im Durchschnitt liegt die Schlagvorgabe zwischen 3-5 Schlägen. Am Ende einer Golfrunde trifft man sich am 19. Loch, der Gaststätte, um über die gespielte Runde bei einem Getränk zu sinnieren.
10. Zusammenfassung und Fazit
Tennis ist eine faszinierende Sportart für jedes Alter. In Deutschland wird häufig in Vereinen gespielt, wo auch ausgebildete Tennistrainer für Trainingsstunden zur Verfügung stehen.
Die jährlichen Kosten inkl. Mitgliedschaft im Verein, Training im Sommer, Stunden-Abonnement im Winter und anteiliger Ausrüstung betragen durchschnittlich 750 Euro bzw. 62,50 Euro im Monat – mit Schwankungen von 385 bis über 4.500 Euro pro Jahr. Zum ersten Tenniskauf gehören in der Regel Tennisschuhe, Tennisschläger und Tennisbälle. Danach wird die Ausrüstung stetig erweitert.